Informationen zur Verhinderung einer Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in Hattersheim am Main

Informationen zur Verhinderung einer Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in Hattersheim am Main

Die Tigermücke wurde in den vergangenen Jahren bereits in mehreren Bereichen des Stadtgebiets von Hattersheim am Main gesichtet und wird sich auch 2025 trotz aller Bemühungen etablieren. Um die Ausbreitung so gering wie möglich zu halten informiert das Referat Brand- und Bevölkerungsschutz, Arbeitsschutz der Stadt Hattersheim frühzeitig über Maßnahmen zur Vorbeugung, Überwachung und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke.

Die Asiatische Tigermücke ist eine Stechmückenart, die ursprünglich aus Südostasien stammt und eigentlich nicht in Hessen vorkommt. Sie wurde jedoch in den letzten Jahren durch globalen Handels- sowie Reiseverkehr weltweit verbreitet. Unter gelegenen Klimabedingungen kann sich die Stechmücke auch in Hessen vermehren und überwintern. Mückensaison ist hierzulande von Mitte Mai bis Anfang September.

Mit einer Körpergröße von 3,5 bis 8 mm ist die Asiatische Tigermücke kleiner als die meisten ansässigen Stechmücken. Sie hat eine Tiefschwarze bis schwarz-blaue Färbung sowie eine silberfarbene Linie von den Augen bis auf den Rücken. Durch silber-weiße Schuppen erhält sie ein tigerartiges Aussehen. Die Fußglieder der Hinterbeine weisen silberne Schuppen auf, dadurch entstehen optisch fünf Ringe und die Vorderbeine haben jeweils zwei Ringe.

Bedeutung für die Bevölkerung
Diese asiatische Stechmückenart gilt als sehr vektorkompetent, das heißt, sie ist in der Lage, einige tropische Krankheitserreger von Mensch zu Mensch zu übertragen. Da sowohl die Asiatische Tigermücke als auch die Krankheitserreger nur vereinzelt vorkommen, ist ein Stich der Tigermücke aktuell kein Grund zur Beunruhigung. Allerdings gilt die Tigermücke als sehr aggressiver Lästling und verfolgt Menschen aktiv. Die Mücken sind tag- und nachtaktiv und sorgen somit bei starker Ausbreitung zu einer Einschränkung der Lebensqualität, da sie den Aufenthalt im eigenen Garten oder in öffentlichen Parks unangenehm machen können.

Vermeidung von Brutstätten
Die Asiatische Tigermücke überwintert als Ei und schlüpft bei steigenden Temperaturen. Um das Schlüpfen der Tigermückenlarven und eine Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern, sollten Anwohnerinnen und Anwohner bereits jetzt das eigene Grundstück kontrollieren und mögliche Brutstätten vermeiden.

Als potentielle Brutstätten gelten kleine, künstliche Wasseransammlungen wie zum Beispiel Regentonnen, Blumenvasen, Blumentopfuntersetzer, verstopfte Regenrinnen oder weggeworfene Plastikbecher und Getränkedosen. Daher findet die Mückenart bei passenden Temperaturen in Siedlungsnähe gute Lebensbedingungen vor.

Zielführende Maßnahmen sind also, mögliche Brutgefäße nicht im Freien stehenzulassen, umgedreht zu lagern oder grundsätzlich abgedeckt, um das Auffangen von Niederschlags- oder Gießwasser zu vermeiden. Werden Gefäße zusätzlich in regelmäßigen Abständen gereinigt, entfernt dies auch eventuelle alte Eigelege der Mücke. Naturnahe Gartenteiche sind keine Brutstätten, hier werden die Stechmückenlarven von in den Teichen lebenden Insekten gefressen.

Hilfestellung gibt hierbei auch die Checkliste des Hessischen Landesamts für Gesundheit und Pflege (HLfGP).

Sichtungen von Tigermücken
Die Sichtung oder der Fund einer Asiatische Tigermücke im Main-Taunus-Kreis sollte sofort an das HLfGP unter klima@hlfgp.hessen.de und zusätzlich an das Gesundheitsamt unter gesundheitsamt@mtk.org gemeldet werden.

Fotos von Sichtungen können an das HLfGP gesendet werden, das ein landesweites Monitoring betreibt. Eingefangene Exemplare sollten möglichst nicht zerquetscht werden und können nach Rücksprache mit dem HLfGP auch per Post eingeschickt werden.

Zur Identifizierung der Tigermücke stellt das HLPUG weitere Informationen zur Verfügung.

Hintergrund
Bereits im Jahr 2022 konnte die Stadt Hattersheim am Main in Zusammenarbeit mit dem HLfGP (Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege) und dem Gesundheitsamt des Main-Taunus-Kreises im Stadtteil Eddersheim am Pilotprojekt „KomBAT“ teilnehmen. Das Ziel – eine Stabilisierung der Mückenzahl auf niedrigem Niveau – konnte mit der Anwendung einfacher Maßnahmen erreicht werden.

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