Das Schicksal der Okrifteler Sinti

In Hattersheim, Eddersheim und Okriftel wurden nicht nur Juden, Widerständler, anders Denkende sowie kranke und behinderte Menschen verfolgt, sondern auch die Personengruppe der Sinti und Roma.

Im Stadtteil Okriftel waren vermutlich schon seit Ende des 19. Jahrhunderts Sinti-Familien, zu denen die Familie Keck-Adam und das Ehepaar Kreuz gehörten, sesshaft. Aber auch sie wurden Opfer des Nationalsozialismus.

Sinti-Gedenkstein in Okriftel enthüllt

Die Stadt Hattersheim und die AG Opfergedenken luden am  20. Oktober 2018, zur Enthüllung des Gedenksteins für Okrifteler Sinti auf dem Kirchplatz in Okriftel ein. Bürgermeister Klaus Schindling begleitete die Veranstaltung zusammen mit dem Ersten Stadtrat Karl Heinz Spengler und Adam Strauß, dem Vorsitzenden des Verbandes deutscher Sinti und Roma/Landesverband Hessen. Neben Ulrike Milas-Quirin, die für die AG Opfergedenken gesprochen hat, berichtete zudem eine Nachfahrin der Familie Keck-Adam, Marliese Gier aus Düren, über ihre Familiengeschichte.

Das Mahnmal steht in der Nähe des ehemaligen Wohnhauses der Familie Keck-Adam und soll an die Schicksale der Familie Keck-Adam und des Ehepaares Kreuz erinnern, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Der Gedenkstein soll außerdem zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des „Dritten Reiches“ anregen.

In dem im Jahre 2014 erschienenen Buch „…man müsste einer späteren Generation Bericht geben“ und auf der Homepage der Stadt Hattersheim sind die Schicksale der Opfer nachzulesen.

Opferbiografien

Die Biografien der Familien Keck-Adam und dem Ehepaar Kreuz stehen hier als PDF-Download zur Verfügung.